Glossar

TAIJI (24-, 48- und 88-Bewegungen) original nach der Pekinger Schule
Schon nach alter chinesischer medizinischer Ansicht fließt Qi (Lebensenergie) auf bestimmten Bahnen - Meridiane genannt - durch den menschlichen Körper. Auf diesen Bahnen befinden sich auch die meisten Akupunkturpunkte. Wenn diese Bahnen blockiert sind, dann entstehen Krankheiten. Da die Bewegungsabläufe des Taiji den Energiefluss enorm begünstigen, wirkt Taiji vorbeugend und heilend gegen Krankheiten. Taiji gilt als Teilbereich des Qi Gong.

QI GONG = Übungen mit Lebensenergie: 
ist eine seit Jahrtausenden geheim überlieferte Schulung von Atmung und Geist in der Bewegung. Nach Lao Zi ist Qi (Lebensenergie) "Materie, die man nicht sieht". Die Übungen helfen bei längerer Praxis, gezielt Energien des Körpers freizusetzen und wirken vorbeugend gegen Erkrankungen und gegen das Altern. Es gibt verschiedenartige Übungsmethoden von Qi Gong:

- BA DUAN JIN (Acht Schätze)
Die 8 Schätze sind daoistische Bewegungsübungen im Stehen oder Sitzen. Sie wurden in China vor ca. 800 Jahren entwickelt und dienen der Lockerung und Entkrampfung. Werden sie mit "Qi" ausgeführt, beeinflussen sie die körperliche und geistige Gesundheit und Anmut.

- BA GUA (Acht Diagramme) TAIJI-FÄCHER
Das Ba Gua stellt ein wichtiges Fundament aller traditionellen Qi Gong - Lehren dar. Es versinnbildlicht die acht Naturerscheinungen  Himmel - Erde - Wasser - Feuer - Wind - Donner - Berge - Seen. Im Acht Diagramme Taiji-Fächer werden die Ba Gua - Theorien mit der Taiji Fächerbewegung vereint. Die harmonischen, sanften und graziösen, vom Charakter der Ba Gua Elemente geprägten Bewegungen, in denen Form, Geist und Qi mit Himmel und Erde verschmelzen, helfen uns spielerisch unser Immunsystem zu stärken und eine starke Psyche zu bewahren.

- DIE 18-FACHE METHODE DER ÜBUNG
Diese Übungen bewähren sich besonders bei Erkrankungen der Wirbelsäule, aller Gelenke und der sie verbindenden Weichteile wie Muskeln, Gelenkkapseln und Gelenkbänder. Es wurde auch beobachtet, dass heftige Beschwerden bei Störungen der inneren Organe (Leber, Lunge, Magen, Pankreas, Nieren) schon nach kurzer Zeit der Anwendung abnehmen.

- CHAN TAIJI
(= buddhistisches Zen Taiji). Der Gründer ist der Shaolin Mönch TanZong aus dem Tang Dynastie(600 n. Chr.) Nicht nur Kampftechniken werden integriert, auch die Lehre des Buddhismus, Taoismus, Konfuzianismus und TCM sind einbezogen.  Es ist seit Jahrhunderten eine beliebte Übungsform der hohen Priester und Mönche.

- KRANICH QI GONG
wurde vom Meister Zhao JinXiang aus den traditionellen Qi Gong Übungen, XinShenZhuang, entwickelt. Es ist eine der populärsten Übungsform in China. Der Kranich ist eines der Symbole für langes Leben und wird oft als Begleiter der daoistischen Unsterblichen dargestellt. In den fünf aufeinander aufgebauten Übungsfolgen werden die majestätisch-anmutigen, fließenden und meditativen Bewegungen des Kranichs imitiert. Danach folgt die vom Qi geleitete Selbstbewegungsform (Zifagong), eine kraftvolle Selbstheilungsmethode. 1983 brachte Studio Bai als erste diese Übungsform nach Europa.

- SHAN ZHONG GONG (Medizinisches Qi Gong)
sind Übungen zur Stärkung der Herz- und Kreislauffunktionen und dienen auch als wirksame Vorbeugungsmethode gegen deren Erkrankungen. Die speziellen Bewegungen des Shan Zhong Gong wirken wie eine innere Massage des Herzens auf verschiedenen Ebenen. Gleichzeitig werden Brust und Lunge mittrainiert. Durch ein systematisches An- und Entspannen der Finger- und Zehenspitzen mit innerer Kraft wird die Mikrozirkulation gezielt verbessert.

- SIEBENSTERN - QI GONG
Diese ästhetische Übung ist eine ergänzende Kombination mehrerer Qi Gong - Formen. Sie bewährt sich besonders gut zur Stärkung der Gleichgewichtsorgane und erhöht die Geschmeidigkeit des Bewegungsapparates.

- TAIJI QI GONG 15 BEWEGUNGEN
verbinden die Bewegungen des Taiji mit dem Geist des Qi Gong. Diese Übungen wurden bereits in der Tang-Zeit (600 n. Chr.) von dem großen Meister des Taoismus Xu Yuan Ping geschaffen. Im Jahre 1960 überarbeitete der Qi Gong Meister und Arzt Dr. Jiao Guo Rui diese Bewegungen. Durch die Übung der 15 Bewegungen sind bei Erkrankung des Blutkreislaufes und chronischen Krankheiten bei allen Altersstufen, besonders aber bei Menschen im mittleren und höchsten Alter, große Erfolge zu verzeichnen.  

- TAOISTISCHES QI GONG
Diese Qi Gongart war ein geheimes Erbe des Taoismus der Huanshan-Schule. Vor kurzem wurde sie von Meister Bian Zhi Zhong veröffentlicht. Er selbst stammt aus dieser Schule und beschäftigt sich mit diesen Übungen seit 40 Jahren. Viele Menschen zeigen nach Praktizieren dieser Übungen Begeisterung aufgrund der schnellen und positiven Wirkung auf das psychische und physische Wohlbefinden.

- YI JIN JING 
(Übungen zur Stärkung von Sehnen und Muskeln) wurde von dem aus Indien stammenden buddihistischen Mönch Bodhidharma entwickelt. 
Yi Jin Jing besteht aus sanften und gleichmäßigen Bewegungen, die einen anmutigen Charme ausstrahlen. Der Schwerpunkt der Übungen liegt auf dem Drehen und Biegen der Wirbelsäule, das zur kräftigung der Gliedmaßen und der inneren Organe beiträgt. 

SCHWERT-TAIJI
Taiji kann man auch mit Waffen, zB Schwertern, Stöcke, ausführen. Voraussetzung dafür ist, daß man Taiji bereits gut beherrscht, weil es sich bei Schwert-Taiji um eine höhere Stufe des Taiji handelt, die nicht nur elegant und schön ist, sondern auch besondere Konzentration erfordert.

TAIJI KUNGFU FAECHER
= eine spezielle Waffenform des Taiji. Hier werden die  kraft- und schwungvolle Kungfu Elemente mit der Geschmeidigkeit des Taiji verbunden. Die Faecher ersetzt dabei Schwert, Saebeln, Stoeck sowie Schutzschild.

Andere wichtige chinesische Übungen, wie zB Kranich Qi Gong, Zhan Zhuang, Jin Gang Gong, Spiel der Fünf Tiere, Baum Qi Gong, Duft Qi Gong sowie Moxa- und Akupressurseminare vervollständigen das umfangreiche Programm.

Während der Kurse wird auch eine Einführung in die chinesische Gesundheitslehre sowie Beratung über ausgewogene Ernährung nach dem Yin-Yang-System angeboten.